Aufklärung - Humanismus - Atheismus

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Gisela Schröder
Möörkenweg 37
21029 Hamburg
Deutschland


Wer sich über die Bibel nicht empört, kennt sie nicht. Oder ist zu feige oder innerlich zu unfrei, sich zu empören.

Dies ist ein Zitat aus
Franz Buggle:
Eine Streitschrift.
Aschaffenburg, 2012,
Anmerkung 8 auf Seite 65


Wie zutreffend dieses Zitat ist, kann wohl derjenige entscheiden, dem es möglich ist oder war, die gesamte Bibel unvoreingenommen zu lesen. Aufgrund frühkindlicher Indoktrination und christlicher Sozialisation ist diese Unvoreingenommenheit bei vielen Menschen aber nicht mehr gegeben.

Im Gegenteil: Selbst für die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist die Bibel "eine wichtige Orientierungshilfe und Quelle von Kraft und Inspiration".1

Als „notwendige Gegensteuerung gegen die einseitige, fast ausschließlich positive Selektion entsprechender Bibelstellen durch die (christlichen) Kirchen und die christlichen Gruppen aller Denominationen, die geradezu von dieser einseitig verfälschenden positiven Selektion leben (man überprüfe dieses scheinbar harte Urteil durch eigene unselektierte Bibellektüre),“ 2 sollen im Folgenden „primär als kritisch-negativ zu bewertende Bibelstellen angeführt“ 2 werden, wobei, wie bei Buggle, „nur die von den verschiedenen Kirchen und Glaubensgemeinschaften liturgisch und außerliturgisch als Kernteile immer wieder zitierten und verkündigten Bücher der Bibel herangezogen werden: aus dem Alten Testament die fünf Bücher Mose, die Psalmen, das Buch Jesaja sowie (mit Ausnahme der Apostelgeschichte) das gesamte Neue Testament.“ 2, 3 Auch mit dieser Beschränkung lassen sich die hier angeführten noch um viele weitere entsprechende Bibelstellen ergänzen.

1 gelesen am 3. Juni 2015
2 Zitiert aus dem oben genannten Buch von Buggle
3 Zitiert wird aus der Einheitsübersetzung der Bibel, die von 1962 bis 1980 von katholischen Theologen unter Beteiligung evangelischer Theologen erarbeitet wurde.


Ebenso wie bei Buggle sind die Zitate hier nicht nach der Reihenfolge ihrer Fundstellen angegeben. Vielmehr wurden sie nach thematischen Gesichtspunkten wie folgt angeordnet:

Übersicht

1. Die Bejahung von Eroberungskriegen und Völkermord (Genozid)
1.1 Gott hat Wohlgefallen an Eroberungs- und Vernichtungskriegen und ordnet sie an
1.2 Gott führt selbst Eroberungs- und Vernichtungskriege
1.3 Gott befiehlt ausdrücklich den Genozid, d. h. die mitleidlose Hinschlachtung von Kindern, Frauen, Greisen, Männern
1.4 Gewalttätigkeit und Lebensvernichtung, auf Gottes Anordnung hin oder durch Gott selbst vollbracht
1.5 Enthusiastische Bejahung des (Vernichtungs-)Krieges und der Gewalt gegen ethnische Feinde
1.6 Gewalt, Krieg und Völkervernichtung erscheinen als Selbstverständlichkeit
2. Die lieblose, hasserfüllte Abwertung anders- und nichtgläubiger Menschen
2.1 Aufforderung zur gewalttätigen Intoleranz gegenüber Andersgläubigen
2.2 Intoleranz und Abwertung von anders- und nichtgläubigen Menschen und (Wunsch-)Phantasien über ihre Bestrafung und Vernichtung
3. Gewalttätigkeit gegen normabweichende, „sündige“ Menschen und deren äußerst inhumane Bestrafung auf Wunsch und Befehl des biblischen Gottes und seiner Frommen
3.1 Interpretation menschlichen Leidens als von Gott verhängte Strafe
3.2 Aufforderung zur mitleidlosen Ausmerzung des „Bösen“
3.3 Aufforderung zu exzessiver Anwendung der Todesstrafe
3.4 Exzessiv eifersüchtige Anordnung der Todesstrafe bis zur Hinschlachtung ganzer Stadtbevölkerungen wegen der Teilnahme an fremden Kulten, Aufforderung zur Denunziation und Tötung auch nächster Angehöriger
3.5 Exzessive Anordnung der Todesstrafe für sexuelle Abweichungen
3.6 Anordnung der Todesstrafe gegen verhaltensschwierige Söhne
3.7 Aufforderung zur Hinrichtung wahrscheinlich geistesgestörter Menschen
3.8 Die extrem sadistisch-grausame Qualität der Strafsucht des biblischen Gottes
3.9 Grausame Gewalt, Zorn und züchtigende Vergeltung des biblischen Gottes gegen Frevler und Feinde, Hoffart der Frommen und diskriminierende Beurteilung der „Normabweichler“ ( Frevler, Feinde, Anders- und Nichtgläubige), oft begleitet von dem Wunsch nach Vergeltung bzw. nach grausamer Bestrafung durch den biblischen Gott
3.10 Das biblische Gottes- und Weltverständnis wird weitgehend bestimmt durch die archaisch-inhumane, gewalttätige, straf- und vergeltungssüchtige Einstellung
3.11 Die Niedertracht des biblischen Gottes: Er bewirkt selbst, dass das Volk sich nicht bekehrt, und bestraft dann das Volk, weil es sich nicht bekehrt
3.12 Die eher seltenen tröstlich-positiven Abschnitte sind oft untrennbar eingebunden in die durchgehend fast als selbstverständlich dargestellte Atmosphäre inhuman-archaischer Straf- und Rachsucht

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1. Die Bejahung von Eroberungskriegen und Völkermord (Genozid)


1.1 Gott hat Wohlgefallen an Eroberungs- und Vernichtungskriegen und ordnet sie an

Der Herr sprach zu Mose: Greift die Midianiter an und schlagt sie. (4. Mose 25; 16-17)

Alle deine Knechte aber werden sich rüsten und vor den Augen des Herrn über den Jordan in den Krieg ziehen, wie mein Herr befiehlt. (4. Mose 32; 27)

Da gelobte Israel dem Herrn: Wenn du mir dieses Volk in meine Gewalt gibst, dann weihe ich ihre Städte dem Untergang. Der Herr hörte auf Israel und gab die Kanaaniter in seine Gewalt. Israel weihte sie und ihre Städte dem Untergang ... (4. Mose 21; 2-3)

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1.2 Gott führt selbst Eroberungs- und Vernichtungskriege

Der Herr sprach zu Mose: ... und ich vertreibe die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. (2. Mose 33; 1-2)

Gott ... frißt die Völker, die ihm Feind sind, er zermalmt ihre Knochen ... (4. Mose 24; 8)

... denn der Herr, euer Gott, ist es, der für euch kämpft. (5. Mose 3; 22)

Wenn der Herr, dein Gott, ... dir viele Völker aus dem Weg räumt ... (5. Mose 7; 1)

Jetzt seht: Ich bin es, nur ich, ... Ich bin es, der tötet und der lebendig macht. ... Niemand kann retten, wonach meine Hand gegriffen hat. ... Habe ich erst die Klinge meines Schwertes geschliffen, um das Recht in meine Hand zu nehmen, dann zwinge ich meinen Gegnern die Strafe auf und denen, die mich hassen, die Vergeltung. Meine Pfeile mache ich trunken von Blut, während mein Schwert sich ins Fleisch frisst - trunken vom Blut Erschlagener und Gefangener, ... (5. Mose 32; 39, 41-42)

Höre, Israel! Heute wirst du den Jordan überschreiten, um in das Land von Völkern, die größer und mächtiger sind als du, hineinzuziehen und ihren Besitz zu übernehmen ... Heute wirst du erkennen, dass der Herr, dein Gott, wie ein verzehrendes Feuer selbst vor dir hinüberzieht. Er wird sie vernichten und er wird sie dir unterwerfen, sodass du sie unverzüglich vertreiben und austilgen kannst, wie es der Herr dir zugesagt hat. (5. Mose 9; 1, 3)

... Auch hat der Herr zu mir gesagt: Du wirst den Jordan hier nicht überschreiten. Der Herr, dein Gott, zieht selbst vor dir hinüber, er selbst vernichtet diese Völker bei deinem Angriff, sodass du ihren Besitz übernehmen kannst. ... Der Herr wird an ihnen tun, was er an Sihon und Og, den Amoriterkönigen, die er vernichtete, und an ihrem Land getan hat. Der Herr wird sie euch ausliefern: Dann sollt ihr an ihnen genau nach dem Gebot handeln, auf das ich euch verpflichtet habe. (5. Mose 31; 2-5)

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1.3 Gott befiehlt ausdrücklich den Genozid, d. h. die mitleidlose Hinschlachtung von Kindern, Frauen, Greisen, Männern

Wenn der Herr, dein Gott, dich in das Land geführt hat, in das du jetzt hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, wenn er dir viele Völker aus dem Weg räumt ... wenn der Herr, dein Gott, sie dir ausliefert und du sie schlägst, dann sollst du sie der Vernichtung weihen. Du sollst keinen Vertrag mit ihnen schließen, sie nicht verschonen ... Du wirst alle Völker verzehren, die der Herr, dein Gott, für dich bestimmt. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihnen aufsteigen lassen. ... Außerdem wird der Herr, dein Gott, Panik unter ihnen ausbrechen lassen, so lange, bis auch die ausgetilgt sind, die überleben konnten und sich vor dir versteckt haben. (5. Mose 7; 1-2, 16, 20)

Doch der Herr, dein Gott, wird diese Völker dir nur nach und nach aus dem Weg räumen. Du kannst sie nicht rasch ausmerzen, weil sonst die wilden Tiere überhand nehmen und dir schaden. (5. Mose 7; 22)

Doch wird der Herr, dein Gott, dir diese Völker ausliefern. Er wird sie in ausweglose Verwirrung stürzen, bis sie vernichtet sind. (5. Mose 7; 23)

Wenn du vor eine Stadt ziehst, um sie anzugreifen, dann sollst du ihr zunächst eine friedliche Einigung vorschlagen. Nimmt sie die friedliche Einigung an und öffnet dir die Tore, dann soll die gesamte Bevölkerung, die du dort vorfindest, zum Frondienst verpflichtet und dir untertan sein. Lehnt sie eine friedliche Einigung mit dir ab und will sich mit dir im Kampf messen, dann darfst du sie belagern. Wenn der Herr, dein Gott, sie in deine Gewalt gibt, sollst du alle männlichen Personen mit scharfem Schwert erschlagen. Die Frauen aber, die Kinder und Greise, das Vieh und alles, was sich sonst in der Stadt befindet, alles, was sich darin plündern lässt, darfst du dir als Beute nehmen. Was du bei deinen Feinden geplündert hast, darfst du verzehren; denn der Herr, dein Gott, hat es dir geschenkt. So sollst du mit allen Städten verfahren, die sehr weit von dir entfernt liegen und nicht zu den Städten dieser Völker hier gehören. Aus den Städten dieser Völker jedoch, die der Herr, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt, darfst du nichts, was Atem hat, am Leben lassen. Vielmehr sollst du die Hetiter und Amoriter, Kanaaniter und Perisiter, Hiwiter und Jebusiter der Vernichtung weihen, so wie es der Herr, dein Gott, dir zur Pflicht gemacht hat (5. Mose 20; 10-17)

Der Herr sprach zu Mose: Nimm für die Israeliten Rache an den Midianitern! ... Sie zogen gegen Midian zu Feld, wie der Herr es Mose befohlen hatte, und brachten alle männlichen Personen um. ... Die Frauen von Midian und deren kleine Kinder nahmen die Israeliten als Gefangene mit. ... Alle Städte im Siedlungsgebiet der Midianiter und ihre Zeltdörfer brannten sie nieder. ... Mose aber geriet in Zorn über die Befehlshaber, die Hauptleute der Tausendschaften und die Hauptleute der Hundertschaften, die von dem Kriegszug zurückkamen. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen am Leben gelassen? Gerade sie haben auf den Rat Bileams hin die Israeliten dazu verführt, vom Herrn abzufallen und dem Pegor zu dienen, sodass die Plage über die Gemeinde des Herrn kam. Nun bringt alle männlichen Kinder um und ebenso alle Frauen, die schon einen Mann erkannt und mit einem Mann geschlafen haben. Aber alle weiblichen Kinder und die Frauen, die noch nicht mit einem Mann geschlafen haben, lasst für euch am Leben! (4. Mose 31; 1-2, 7, 9-10, 14-18)

Sagte der Herr zu mir: ... Steht auf, brecht auf und überquert das Tal des Arnon! Hiermit gebe ich Sihon, den König von Heschbon, den Amoriter, mit seinem Land in eure Gewalt. Fang an, in Besitz zu nehmen! Bei Sihon sollst du den Kampf beginnen. Und ich fange heute an, den Völkern überall unter dem Himmel Schrecken und Furcht vor dir ins Gesicht zu zeichnen. Wenn sie von dir nur hören, zittern sie. Sie winden sich vor Angst, wenn sie dich sehen. (5. Mose 2; 17, 24-25)

... Denn der Herr, dein Gott, hatte seinen Kampfgeist gestärkt und ihm Mut gemacht, um ihn in deine Gewalt zu geben, wie es inzwischen geschehen ist. Zu mir aber sagte der Herr: Hiermit fange ich an. Ich liefere dir Sihon und sein Land aus. ... Der Herr, unser Gott, lieferte ihn uns aus. ... Wir weihten die ganze männliche Bevölkerung, die Frauen, die Kinder und die Greise der Vernichtung; keinen ließen wir überleben. (5. Mose 2; 30-31, 33-34)

Dann wendeten wir uns dem Weg zum Baschan zu und zogen hinauf. Og, der König des Baschan, rückte mit seinem ganzen Volk gegen uns aus, um bei Edreï zu kämpfen. Der Herr sagte zu mir: Fürchte ihn nicht, denn ich gebe ihn, sein ganzes Volk und sein Land in deine Gewalt. Tu mit ihm, was du mit Sihon getan hast ... Und der Herr, unser Gott, gab auch Og, den König des Baschan, und sein ganzes Volk in unsere Gewalt. Wir schlugen ihn und ließen keinen überleben. Damals eroberten wir alle seine Städte. ... Wir weihten sie der Vernichtung, wie wir es mit Sihon, dem König von Heschbon, getan hatten. Wir weihten die ganze männliche Bevölkerung und die Frauen, Kinder und Greise der Vernichtung. (5. Mose 3; 1-4, 6)

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1.4 Gewalttätigkeit und Lebensvernichtung, auf Gottes Anordnung hin oder durch Gott selbst vollbracht

Mose sagte: So spricht Jahwe: Um Mitternacht will ich mitten durch Ägypten gehen. Dann wird jeder Erstgeborene in Ägypten sterben, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf dem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd an der Handmühle und bis zu den Erstlingen unter dem Vieh. Geschrei wird sich in ganz Ägypten erheben, so groß, wie es keines je gegeben hat oder geben wird. (2. Mose 11; 4-6)

In dieser Nacht gehe ich durch Ägypten und erschlage in Ägypten jeden Erstgeborenen bei Mensch und Vieh. ... Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest zur Ehre des Herrn!  ... (2. Mose 12; 12, 14)

Ich selbst habe meine heiligen Krieger aufgeboten, ich habe sie alle zusammengerufen, meine hochgemuten, jauchzenden Helden, damit sie meinen Zorn vollstrecken. ... Der Herr der Heere mustert die Truppen. Sie kommen aus einem fernen Land, vom Ende des Himmels: der Herr und die Waffen seines Zorns, um das ganze Land zu verwüsten. ... Da sinken alle Hände herab und das Herz aller Menschen verzagt. Sie sind bestürzt; sie werden von Krämpfen und Wehen befallen, wie eine Gebärende winden sie sich. ... Seht, der Tag des Herrn kommt, voll Grausamkeit, Grimm und glühendem Zorn; ... Die Menschen mache ich seltener als Feingold, die Menschenkinder rarer als Golderz aus Ofir. ... Man sticht jeden nieder, dem man begegnet; wen man zu fassen bekommt, der fällt unter dem Schwert. Vor ihren Augen werden ihre Kinder zerschmettert, ihre Häuser geplündert, ihre Frauen geschändet. Seht, ich stachle die Meder gegen sie auf, ... Ihre Bogen strecken die jungen Männer nieder; mit der Leibesfrucht haben sie kein Erbarmen, mit den Kindern kein Mitleid. (Jes 13; 3-5, 7-9, 12, 15-18)

Ich hetze Ägypter gegen Ägypter und sie kämpfen gegeneinander: Bruder gegen Bruder, Nachbar gegen Nachbar, Stadt gegen Stadt, Gau gegen Gau. (Jes 19; 2)

Herr, du bist mein Gott, ich will dich rühmen und deinen Namen preisen. Denn du hast wunderbare Pläne verwirklicht, von fern her zuverlässig und sicher. Du hast die Stadt zu einem Steinhaufen gemacht, die starke Burg zu einem Trümmerfeld, die Paläste der Fremden zu einem verwüsteten Ort, den man in Ewigkeit nicht mehr aufbaut. (Jes 25; 1-2)

Ich habe den Schmied erschaffen, der das Kohlenfeuer entfacht und Waffen erzeugt, wie es seinem Handwerk entspricht. Ich habe auch den, der vernichtet, erschaffen, damit er zerstört. (Jes 54; 16)

... Wer gibt ihm die Völker preis und unterwirft ihm die Könige? Sein Schwert macht sie zu Staub, sein Bogen macht sie zu Spreu, die verweht ... Wer hat das bewirkt und vollbracht? Er, der von Anfang an die Generationen (ins Dasein) rief ... (Jes 41; 2, 4)

Singt dem Herrn ein neues Lied, verkündet seinen Ruhm bis ans Ende der Erde! Es jauchze das Meer und alles, was es erfüllt, die Inseln und ihre Bewohner. Die Wüste und ihre Städte sollen sich freuen, die Dörfer, die Kedar bewohnt. Die Bewohner von sollen singen vor Freude und jubeln auf den Gipfeln der Berge. Sie sollen die Herrlichkeit des Herrn verkünden, seinen Ruhm auf den Inseln verbreiten. Der Herr zieht in den Kampf wie ein Held, er entfacht seine Leidenschaft wie ein Krieger. Er erhebt den Schlachtruf und schreit, er zeigt sich als Held gegenüber den Feinden. (Jes 42; 10-13)

... Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen ... Ich gebe Ägypten als Kaufpreis für dich, Kusch und Seba gebe ich für dich. ... gebe ich für dich ganze Länder und für dein Leben ganze Völker. ... So spricht der Herr, ... der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; ... (Jes 43; 1, 3-4, 16-17)

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1.5 Enthusiastische Bejahung des (Vernichtungs-)Krieges und der Gewalt gegen ethnische Feinde

... Den Beschluss des Herrn will ich kundtun. Er sprach zu mir: «Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt. Fordre von mir und ich gebe dir die Völker zum Erbe, die Enden der Erde zum Eigentum. Du wirst sie zerschlagen mit eiserner Keule, wie Krüge aus Ton wirst du sie zertrümmern.» (Ps 2; 7-9)

... Denn all meinen Feinden hast du den Kiefer zerschmettert ... (Ps 3; 8)

Ich will dir danken, Herr, aus ganzem Herzen, verkünden will ich all deine Wunder. Ich will jauchzen und an dir mich freuen, ... Du hast die Völker bedroht, die Frevler vernichtet, ihren Namen gelöscht für immer und ewig. Die Feinde sind dahin, zerschlagen für immer. Du hast Städte entvölkert, ihr Ruhm ist versunken. (Ps 9; 2-3, 6-7)

Ich verfolge meine Feinde und hole sie ein, ich kehre nicht um, bis sie vernichtet sind. Ich schlage sie nieder; sie können sich nicht mehr erheben, sie fallen und liegen unter meinen Füßen. ... ich konnte die vernichten, die mich hassen. Sie schreien, doch hilft ihnen niemand, sie schreien zum Herrn, doch er gibt keine Antwort. Ich zermalme sie zu Staub vor dem Wind, schütte sie auf die Straße wie Unrat. ... Der Gott meines Heils sei hoch erhoben; denn Gott verschaffte mir Vergeltung und unterwarf mir die Völker. (Ps 18; 38-39, 41-43, 47-48)

... Der Herr verschlingt sie im Zorn, ... Du wirst ihre Brut von der Erde vertilgen; ... (Ps 21; 10-11)

Du, mein König und mein Gott, ... in deinem Namen zertreten wir unsere Gegner. (Ps 44; 5-6)

Er unterwirft uns Völker und zwingt Nationen unter unsre Füße. (Ps 47; 4)

... In deinem Zorn, o Gott, wirf die Völker zu Boden! (Ps 56; 8)

Er herrsche von Meer zu Meer, vom Strom bis an die Enden der Erde. Vor ihm sollen seine Gegner sich beugen, Staub sollen lecken all seine Feinde. (Ps 72; 8-9)

Mach es mit ihnen wie mit Midian und Sisera, wie mit Jabin am Bach Kischon, die du bei En-Dór vernichtet hast. Sie wurden zum Dung für die Äcker. (Ps 83; 10-11)

Sie rotteten die Völker nicht aus, wie ihnen der Herr einst befahl. (Ps 106; 34)

… So spricht der Herr zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße. (Ps 110; 1)

Der Herr steht dir zur Seite; er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes. Er hält Gericht unter den Völkern, er häuft die Toten, die Häupter zerschmettert er weithin auf Erden. (Ps 110; 5-6)

Tochter Babel, du Zerstörerin! Wohl dem, der dir heimzahlt, was du uns getan hast! Wohl dem, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert! (Ps 137; 8-9)

Halleluja! Lobt den Namen des Herrn, ... Lobt den Herrn, denn der Herr ist gütig. Singt und spielt seinem Namen, denn er ist freundlich. ... Er erschlug Ägyptens Erstgeburt, bei Menschen und beim Vieh. ... Er schlug viele Völker nieder ... Gepriesen sei der Herr auf Zion, er, der thront in Jerusalem. Halleluja! (Ps 135; 1, 3, 8, 10, 21)

Dankt dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Huld währt ewig! ... Der allein große Wunder tut, denn seine Huld währt ewig, ... Der die Erstgeburt der Ägypter schlug, denn seine Huld währt ewig, ... und den Pharao ins Meer stürzte samt seinem Heer, denn seine Huld währt ewig. (Ps 136; 1, 4, 10, 15)

... Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist, der meine Hände den Kampf gelehrt hat, meine Finger den Krieg. (Ps 144; 1)

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken, auf ihren Lagern jauchzen: Loblieder auf Gott in ihrem Mund, ein zweischneidiges Schwert in der Hand, um die Vergeltung zu vollziehn an den Völkern, an den Nationen das Strafgericht, um ihre Könige mit Fesseln zu binden, ihre Fürsten mit eisernen Ketten, um Gericht über sie zu halten, so wie geschrieben steht. Herrlich ist das für all seine Frommen. Halleluja! (Ps 149; 5-9)

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1.6 Gewalt, Krieg und Völkervernichtung erscheinen als Selbstverständlichkeit

Wer siegt und bis zum Ende an den Werken festhält, die ich gebiete, dem werde ich Macht über die Völker geben. Er wird über sie herrschen mit eisernem Zepter und sie zerschlagen wie Tongeschirr; (und ich werde ihm diese Macht geben,) wie auch ich sie von meinem Vater empfangen habe, ... (Offb 2; 26-28)

Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: Komm! Da erschien ein anderes Pferd; das war feuerrot. Und der, der auf ihm saß, wurde ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit die Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben. (Off 6; 3-4)

Dann sah ich den Himmel offen, und siehe, da war ein weißes Pferd, und der, der auf ihm saß, heißt «Der Treue und Wahrhaftige»; gerecht richtet er und führt er Krieg. ... Bekleidet war er mit einem blutgetränkten Gewand; und sein Name heißt «Das Wort Gottes». Die Heere des Himmels folgten ihm auf weißen Pferden; ... Aus seinem Mund kam ein scharfes Schwert; mit ihm wird er die Völker schlagen. Und er herrscht über sie mit eisernem Zepter, und er tritt die Kelter des Weines, des rächenden Zornes Gottes, ... Dann sah ich einen Engel, der in der Sonne stand. Er rief mit lauter Stimme allen Vögeln zu, die hoch am Himmel flogen: Kommt her! Versammelt euch zum großen Mahl Gottes. Fresst Fleisch von Königen, von Heerführern und von Helden, Fleisch von Pferden und ihren Reitern, Fleisch von allen, von Freien und Sklaven, von Großen und Kleinen! Dann sah ich das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um mit dem Reiter und seinem Heer Krieg zu führen. Aber das Tier wurde gepackt und mit ihm der falsche Prophet; ... Bei lebendigem Leib wurden beide in den See von brennendem Schwefel geworfen. Die Übrigen wurden getötet mit dem Schwert, das aus dem Mund des Reiters kam; und alle Vögel fraßen sich satt an ihrem Fleisch. (Off 19; 11, 13-15, 17-21)

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2. Die lieblose, hasserfüllte Abwertung anders- und nichtgläubiger Menschen


2.1 Aufforderung zur gewalttätigen Intoleranz gegenüber Andersgläubigen

Da sprach der Herr: ... Du hüte dich aber, mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, einen Bund zu schließen; sie könnten dir sonst, wenn sie in deiner Mitte leben, zu einer Falle werden. Ihre Altäre sollt ihr vielmehr niederreißen, ihre Steinmale zerschlagen, ihre Kultpfähle umhauen. (2. Mose 34; 10, 12-13)

Das sind die Gesetze und Rechtsvorschriften, auf die ihr achten und die ihr halten sollt in dem Land, das der Herr, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, damit du es in Besitz nimmst. Sie sollen so lange gelten, wie ihr in dem Land leben werdet. Ihr sollt alle Kultstätten zerstören, an denen die Völker, deren Besitz ihr übernehmt, ihren Göttern gedient haben ... Ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Steinmale zerschlagen. Ihre Kultpfähle sollt ihr im Feuer verbrennen und die Bilder ihrer Götter umhauen. ... (5. Mose 12; 1, 2, 3)

Der Herr ist König für immer und ewig, in seinem Land gehen die Heiden zugrunde. (Ps 10; 16)

Gieß deinen Zorn aus über die Heiden, die dich nicht kennen, über jedes Reich, das deinen Namen nicht anruft. (Ps 79; 6)

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2.2 Intoleranz und Abwertung von anders- und nichtgläubigen Menschen und (Wunsch-)Phantasien über ihre Bestrafung und Vernichtung

Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. (Mk 16; 16)

Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält. Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her. Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir! Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen. (Mt 15; 22-26)

Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart. ... Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren. Sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen. Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, sodass sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten. Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen. (Röm 1; 18-19, 21-25)

Denn es entspricht der Gerechtigkeit Gottes, denen mit Bedrängnis zu vergelten, die euch bedrängen, euch aber, den Bedrängten, zusammen mit uns Ruhe zu schenken, wenn Jesus, der Herr, sich vom Himmel her offenbart mit seinen mächtigen Engeln in loderndem Feuer. Dann übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen und dem Evangelium Jesu, unseres Herrn, nicht gehorchen. ... mit ewigem Verderben werden sie bestraft, (2. Thess 1; 6-9)

Denn alle müssen gerichtet werden, die nicht der Wahrheit geglaubt, sondern die Ungerechtigkeit geliebt haben. (2. Thess 2; 12)

Denn, Brüder, ihr seid den Gemeinden Gottes in Judäa gleich geworden, die sich zu Christus Jesus bekennen. Ihr habt von euren Mitbürgern das Gleiche erlitten wie jene von den Juden. Diese haben sogar Jesus, den Herrn, und die Propheten getötet; auch uns haben sie verfolgt. Sie missfallen Gott und sind Feinde aller Menschen; sie hindern uns daran, den Heiden das Evangelium zu verkünden und ihnen so das Heil zu bringen. Dadurch machen sie unablässig das Maß ihrer Sünden voll. Aber der ganze Zorn ist schon über sie gekommen. (1. Thess 2; 14-16)

Denn es gibt viele Ungehorsame, Schwätzer und Schwindler, besonders unter denen, die aus dem Judentum kommen. Diese Menschen muss man zum Schweigen bringen, denn aus übler Gewinnsucht zerstören sie ganze Familien mit ihren falschen Lehren. ... Darum weise sie streng zurecht, damit ihr Glaube wieder gesund wird und sie sich nicht mehr an jüdische Fabeleien halten und an Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden. Für die Reinen ist alles rein; für die Unreinen und Ungläubigen aber ist nichts rein, sogar ihr Denken und ihr Gewissen sind unrein. Sie beteuern, Gott zu kennen, durch ihr Tun aber verleugnen sie ihn; es sind abscheuliche und unbelehrbare Menschen, die zu nichts Gutem taugen. (Tit 1; 10-11, 13-16)

Der Herr kann die Frommen aus der Prüfung retten; bei den Ungerechten aber kann er warten, um sie am Tag des Gerichts zu bestrafen, besonders die, die sich von der schmutzigen Begierde ihres Körpers beherrschen lassen und die Macht des Herrn verachten. Diese frechen und anmaßenden Menschen schrecken nicht davor zurück, die überirdischen Mächte zu lästern, ... Diese Menschen aber sind wie unvernünftige Tiere, die von Natur aus dazu geboren sind, gefangen zu werden und umzukommen. Sie lästern über Dinge, die sie nicht verstehen; doch sie werden umkommen, wie die Tiere umkommen, und als Lohn für ihr Unrecht werden sie Unrecht erleiden. Sie halten es für ein Vergnügen, bei Tag ein üppiges Leben zu führen; ein schmutziger Schandfleck sind sie, wenn sie in ihrer trügerischen Genusssucht mit euch prassen und schwelgen. Sie haben nur Augen für die Ehebrecherin und sind unersättlich in der Sünde. Sie locken haltlose Menschen an, deren Sinn nicht gefestigt ist; ihr Herz ist in der Habgier geübt, sie sind Kinder des Fluches. (2. Petr 2; 9-10b, 12-14)

Diese jedoch lästern über alles, was sie nicht kennen; was sie aber wie die unvernünftigen Tiere von Natur aus verstehen, daran gehen sie zugrunde. Weh ihnen! Sie sind den Weg Kains gegangen, aus Habgier sind sie dem Irrtum Bileams verfallen, ... Diese Menschen sind ein Schandfleck bei eurem Liebesmahl, an dem sie ohne Scheu teilnehmen und es sich gut gehen lassen; sie sind Hirten, die eine Weide für sich selber suchen ... wilde Meereswogen, die ihre eigene Schande ans Land spülen; Sterne, die keine feste Bahn haben; ihnen ist auf ewig die dunkelste Finsternis bestimmt. (Jud 10-13)

Wir wissen: Wir sind aus Gott, aber die ganze Welt steht unter der Macht des Bösen. (1. Joh 5; 19)

Wenn jemand zu euch kommt und nicht diese Lehre mitbringt, dann nehmt ihn nicht in euer Haus auf, sondern verweigert ihm den Gruß. Denn wer ihm den Gruß bietet, macht sich mitschuldig an seinen bösen Taten. (2. Joh 10-11)

… ich weiß: Du kannst die Bösen nicht ertragen, du hast die auf die Probe gestellt, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt. ... Doch für dich spricht: Du verabscheust das Treiben der Nikolaiten, das auch ich verabscheue. (Offb 2; 2, 6)

... Und ich weiß, dass du von solchen geschmäht wirst, die sich als Juden ausgeben; sie sind es aber nicht, sondern sind eine Synagoge des Satans. (Offb 2; 9)

Leute aus der Synagoge des Satans, die sich als Juden ausgeben, es aber nicht sind, sondern Lügner - ich werde bewirken, dass sie kommen und sich dir zu Füßen werfen und erkennen, dass ich dir meine Liebe zugewandt habe. (Offb 3; 9)

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3. Gewalttätigkeit gegen normabweichende, „sündige“ Menschen und deren äußerst inhumane Bestrafung auf Wunsch und Befehl des biblischen Gottes und seiner Frommen


3.1 Interpretation menschlichen Leidens als von Gott verhängte Strafe

Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. ... Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln lässt er dir wachsen und die Pflanzen des Feldes musst du essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden ... (1. Mose 3; 16-19)

Der Herr sah, dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war. ... Der Herr sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels ... Gott vertilgte also alle Wesen auf dem Erdboden, Menschen, Vieh, Kriechtiere und die Vögel des Himmels; sie alle wurden vom Erdboden vertilgt. Übrig blieb nur Noach und was mit ihm in der Arche war. (1. Mose 6; 5, 7 und 7; 23)

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3.2 Aufforderung zur mitleidlosen Ausmerzung des „Bösen“

Der Prophet oder Traumseher aber soll mit dem Tod bestraft werden. ... Denn er wollte dich davon abbringen, auf dem Weg zu gehen, den der Herr, dein Gott, dir vorgeschrieben hat. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (5. Mose 13; 6)

Wenn dein Bruder, der dieselbe Mutter hat wie du, oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau, mit der du schläfst, oder dein Freund, den du liebst wie dich selbst, dich heimlich verführen will und sagt: Gehen wir und dienen wir anderen Göttern - (wobei er Götter meint,) die du und deine Vorfahren noch nicht kannten, unter den Göttern der Völker, die in eurer Nachbarschaft wohnen, in der Nähe oder weiter entfernt, ... dann sollst du nicht nachgeben und nicht auf ihn hören. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihm aufsteigen lassen, sollst keine Nachsicht für ihn kennen und die Sache nicht vertuschen. Sondern du sollst ihn anzeigen. Wenn er hingerichtet wird, sollst du als Erster deine Hand gegen ihn erheben, dann erst das ganze Volk. Du sollst ihn steinigen und er soll sterben ... (5. Mose 13; 7-11)
Aus thematischen Gründen findet sich dieses Zitat auch im Abschnitt 3.4.

Wenn in deiner Mitte ... ein Mann - oder auch eine Frau - lebt, der tut, was in den Augen des Herrn, deines Gottes, böse ist, und sich über seinen Bund hinwegsetzt, ... wenn dir das gemeldet wird, wenn du den Fall anhängig machst ... und es sich zeigt: Ja, es ist wahr, der Tatbestand steht fest, dieser Gräuel ist in Israel geschehen!, dann sollst du diesen Mann oder diese Frau, die den Frevel begangen haben, den Mann oder die Frau, zu einem deiner Stadttore führen und steinigen und sie sollen sterben. ... Wenn er hingerichtet wird, sollen die Zeugen als Erste ihre Hand gegen ihn erheben, dann erst das ganze Volk. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (5. Mose 17; 2, 4-5, 7)
Aus thematischen Gründen findet sich dieses Zitat auch im Abschnitt 3.4.

Wenn es sich um einen Mann handelt, der mit einem andern verfeindet war, wenn er ihm auflauerte, ihn überfiel und tödlich traf, sodass er starb, und wenn er in eine dieser Städte floh, dann sollen die Ältesten seiner Stadt ihn von dort holen lassen und in die Gewalt des Bluträchers geben und er soll sterben. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihm aufsteigen lassen. ... (5. Mose 19; 11-13)

Wenn jemand vor Gericht geht und als Zeuge einen andern zu Unrecht der Anstiftung zum Aufruhr bezichtigt, wenn die beiden Parteien mit ihrem Rechtsstreit vor den Herrn hintreten, vor die Priester und Richter, die dann amtieren, wenn die Richter eine genaue Ermittlung anstellen und sich zeigt: Der Mann ist ein falscher Zeuge, er hat seinen Bruder fälschlich bezichtigt, dann sollt ihr mit ihm so verfahren, wie er mit seinem Bruder verfahren wollte. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. ... Und du sollst in dir kein Mitleid aufsteigen lassen: Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß. (5. Mose 19; 16-19, 21)

Dann sollt ihr beide zum Tor dieser Stadt führen. Ihr sollt sie steinigen und sie sollen sterben, das Mädchen, weil es in der Stadt nicht um Hilfe geschrien hat, und der Mann, weil er sich die Frau eines andern gefügig gemacht hat. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (5. Mose 22; 24)
Aus thematischen Gründen findet sich dieses Zitat auch im Abschnitt 3.5.

Wenn ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört, und wenn sie ihn züchtigen und er trotzdem nicht auf sie hört, dann sollen Vater und Mutter ihn packen, vor die Ältesten der Stadt und die Torversammlung des Ortes führen und zu den Ältesten der Stadt sagen: Unser Sohn hier ist störrisch und widerspenstig, er hört nicht auf unsere Stimme, er ist ein Verschwender und Trinker. Dann sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen und er soll sterben. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Ganz Israel soll davon hören, damit sie sich fürchten. (5. Mose 21; 18-21)
Aus thematischen Gründen findet sich dieses Zitat auch im Abschnitt 3.6.

Soll man das Mädchen hinausführen und vor die Tür ihres Vaterhauses bringen. Dann sollen die Männer ihrer Stadt sie steinigen und sie soll sterben; denn sie hat eine Schandtat in Israel begangen, indem sie in ihrem Vaterhaus Unzucht trieb. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (5. Mose 22; 21)
Aus thematischen Gründen findet sich dieses Zitat auch im Abschnitt 3.5.

Wenn ein Mann dabei ertappt wird, wie er einen seiner Brüder, einen Israeliten, entführt, ihn als Sklaven kennzeichnet und verkauft, dann soll dieser Entführer sterben. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (5. Mose 24; 7)

Wenn zwei Männer, ein Mann und sein Bruder, miteinander raufen und die Frau des einen hinzukommt, um ihren Mann aus der Gewalt des andern, der auf ihn einschlägt, zu befreien, und wenn sie die Hand ausstreckt und dessen Schamteile ergreift, dann sollst du ihr die Hand abhacken. Du sollst in dir kein Mitleid aufsteigen lassen. (5. Mose 25; 11-12)

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3.3 Aufforderung zu exzessiver Anwendung der Todesstrafe

Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Gleich am ersten Tag schafft den Sauerteig aus euren Häusern! Denn jeder, der zwischen dem ersten und dem siebten Tag Gesäuertes isst, soll aus Israel ausgemerzt werden. (2. Mose 12; 15)

... Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur seinen Fuß zu berühren. Jeder, der den Berg berührt, wird mit dem Tod bestraft. Keine Hand soll den Berg berühren. Wer es aber tut, soll gesteinigt oder mit Pfeilen erschossen werden; ob Tier oder Mensch, niemand darf am Leben bleiben. ... (2. Mose 19; 12-13)

Darum haltet den Sabbat; denn er soll euch heilig sein. Wer ihn entweiht, soll mit dem Tod bestraft werden. Denn jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, soll aus seinen Stammesgenossen ausgemerzt werden. Sechs Tage soll man arbeiten; der siebte Tag ist Sabbat, Ruhetag, heilig für den Herrn. Jeder, der am Sabbat arbeitet, soll mit dem Tod bestraft werden. (2. Mose 31; 14-15)

Sechs Tage soll man arbeiten; der siebte Tag ist heilig, Sabbat, Ruhetag zur Ehre des Herrn. Jeder, der an ihm arbeitet, soll mit dem Tod bestraft werden. (2. Mose 35; 2)

Als die Israeliten in der Wüste waren, entdeckten sie einmal, dass einer am Sabbat Holz sammelte. Die Leute, die ihn beim Holz Sammeln angetroffen hatten, brachten ihn vor Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde. Man sperrte ihn ein, weil noch nicht entschieden war, was mit ihm geschehen sollte. Der Herr sprach zu Mose: Der Mann ist mit dem Tod zu bestrafen. Die ganze Gemeinde soll ihn draußen vor dem Lager steinigen. Da führte die ganze Gemeinde den Mann vor das Lager hinaus und steinigte ihn zu Tod, wie der Herr es Mose befohlen hatte. (4. Mose 15; 32-36)

Der Herr sagte zu Aaron: Wenn ihr zum Offenbarungszelt kommt, dürft ihr, du und deine Söhne, weder Wein noch Bier trinken, sonst müsst ihr sterben. Das gelte bei euch als feste Regel von Generation zu Generation. (3. Mose 10; 8-9)

Die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne. Sie legten Feuer auf, taten Räucherwerk darauf und brachten vor dem Herrn ein unerlaubtes Feuer dar, eines, das er ihnen nicht befohlen hatte. Da ging vom Herrn ein Feuer aus, das sie verzehrte, und sie kamen vor dem Herrn um. Da sagte Mose zu Aaron: Das ist es, was der Herr meinte, als er sprach: An denen, die mir nahe sind, erweise ich mich heilig und vor dem ganzen Volk zeige ich mich herrlich. Aaron schwieg. (3. Mose 10; 1-3)

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3.4 Exzessiv eifersüchtige Anordnung der Todesstrafe bis zur Hinschlachtung ganzer Stadtbevölkerungen wegen der Teilnahme an fremden Kulten, Aufforderung zur Denunziation und Tötung auch nächster Angehöriger

Wer einer Gottheit außer Jahwe Schlachtopfer darbringt, an dem soll die Vernichtungsweihe vollstreckt werden. (2. Mose 22; 19)

Wenn dein Bruder, der dieselbe Mutter hat wie du, oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau, mit der du schläfst, oder dein Freund, den du liebst wie dich selbst, dich heimlich verführen will und sagt: Gehen wir und dienen wir anderen Göttern - (wobei er Götter meint,) die du und deine Vorfahren noch nicht kannten, unter den Göttern der Völker, die in eurer Nachbarschaft wohnen, in der Nähe oder weiter entfernt, ... dann sollst du nicht nachgeben und nicht auf ihn hören. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihm aufsteigen lassen, sollst keine Nachsicht für ihn kennen und die Sache nicht vertuschen. Sondern du sollst ihn anzeigen. Wenn er hingerichtet wird, sollst du als Erster deine Hand gegen ihn erheben, dann erst das ganze Volk. Du sollst ihn steinigen und er soll sterben ... (5. Mose 13; 7-11)
Aus thematischen Gründen findet sich dieses Zitat auch im Abschnitt 3.2.

Wenn du aus einer deiner Städte, die der Herr, dein Gott, dir als Wohnort gibt, erfährst: Niederträchtige Menschen sind aus deiner Mitte herausgetreten und haben ihre Mitbürger vom Herrn abgebracht, indem sie sagten: Gehen wir und dienen wir anderen Göttern, die ihr bisher nicht kanntet!, wenn du dann durch Augenschein und Vernehmung genaue Ermittlungen angestellt hast und sich gezeigt hat: Ja, es ist wahr, der Tatbestand steht fest, dieser Gräuel ist in deiner Mitte geschehen, dann sollst du die Bürger dieser Stadt mit scharfem Schwert erschlagen, du sollst an der Stadt und an allem, was darin lebt, auch am Vieh, mit scharfem Schwert die Vernichtungsweihe vollstrecken. Alles, was du in der Stadt erbeutet hast, sollst du auf dem Marktplatz aufhäufen, dann sollst du die Stadt und die gesamte Beute als Ganzopfer für den Herrn, deinen Gott, im Feuer verbrennen. ... (5. Mose 13; 13-17)

Aaron erwiderte: ... Sie haben zu mir gesagt: Mach uns Götter ...Sie haben mir das Gold übergeben, ich habe es ins Feuer geworfen und herausgekommen ist dieses Kalb. Mose sah, wie verwildert das Volk war. Denn Aaron hatte es verwildern lassen, zur Schadenfreude ihrer Widersacher. Mose trat an das Lagertor und sagte: Wer für den Herrn ist, her zu mir! Da sammelten sich alle Leviten um ihn. Er sagte zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Jeder lege sein Schwert an. Zieht durch das Lager von Tor zu Tor! Jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund, seinen Nächsten. Die Leviten taten, was Mose gesagt hatte. Vom Volk fielen an jenem Tag gegen dreitausend Mann. Dann sagte Mose: Füllt heute eure Hände mit Gaben für den Herrn! Denn jeder von euch ist heute gegen seinen Sohn und seinen Bruder vorgegangen und der Herr hat Segen auf euch gelegt. (2. Mose 32; 22-29)

So ließ sich Israel mit Baal-Pegor ein. Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel und der Herr sprach zu Mose: Nimm alle Anführer des Volkes und spieße sie für den Herrn im Angesicht der Sonne auf Pfähle, damit sich der glühende Zorn des Herrn von Israel abwendet. ... Unter den Israeliten war einer, der zu seinen Brüdern kam und eine Midianiterin mitbrachte, und zwar vor den Augen des Mose und der ganzen Gemeinde der Israeliten, während sie am Eingang des Offenbarungszeltes weinten. Als das der Priester Pinhas ... sah, stand er mitten in der Gemeinde auf, ergriff einen Speer, ging dem Israeliten in den Frauenraum nach und durchbohrte beide, den Israeliten und die Frau, auf ihrem Lager. Danach nahm die Plage, die die Israeliten getroffen hatte, ein Ende. Im Ganzen aber waren vierundzwanzigtausend Menschen an der Plage gestorben. Der Herr sprach zu Mose: Der Priester Pinhas ... hat meinen Zorn von den Israeliten abgewendet dadurch, dass er sich bei ihnen für mich ereiferte. So musste ich die Israeliten nicht in meinem leidenschaftlichen Eifer umbringen. (4. Mose 25; 3-4, 6-11)

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3.5 Exzessive Anordnung der Todesstrafe für sexuelle Abweichungen

Wenn ein Mann eine Frau geheiratet und mit ihr Verkehr gehabt hat ... und behauptet: Diese Frau habe ich geheiratet, aber als ich mich ihr näherte, entdeckte ich, dass sie nicht mehr unberührt war! ... Wenn der Vorwurf aber zutrifft, wenn sich keine Beweisstücke für die Unberührtheit des Mädchens beibringen lassen, soll man das Mädchen hinausführen und vor die Tür ihres Vaterhauses bringen. Dann sollen die Männer ihrer Stadt sie steinigen und sie soll sterben; denn sie hat eine Schandtat in Israel begangen, indem sie in ihrem Vaterhaus Unzucht trieb. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (5. Mose 22; 13-14, 21-22)
Aus thematischen Gründen findet sich der letzte Vers dieses Zitats auch im Abschnitt 3.2.

Wenn ein unberührtes Mädchen mit einem Mann verlobt ist und ein anderer Mann ihr in der Stadt begegnet und sich mit ihr hinlegt, dann sollt ihr beide zum Tor dieser Stadt führen. Ihr sollt sie steinigen und sie sollen sterben ... Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (5. Mose 22; 23-24)

Ein Mann, der mit einer Frau während ihrer Regel schläft und ihre Scham entblößt, hat ihre Blutquelle aufgedeckt und sie hat ihre Blutquelle entblößt; daher sollen beide aus ihrem Volk ausgemerzt werden. (3. Mose 20; 18)

Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen. (3. Mose 20; 13)

Ein Mann, der mit der Frau seines Nächsten die Ehe bricht, wird mit dem Tod bestraft, der Ehebrecher samt der Ehebrecherin. (3. Mose 20; 10)
Entsprechend:
Wenn ein Mann dabei ertappt wird, wie er bei einer verheirateten Frau liegt, dann sollen beide sterben, der Mann, der bei der Frau gelegen hat, und die Frau. Du sollst das Böse aus Israel wegschaffen. (5. Mose 22; 22)

Ein Mann, der mit der Frau seines Vaters schläft, hat die Scham seines Vaters entblößt. Beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen. Schläft einer mit seiner Schwiegertochter, so werden beide mit dem Tod bestraft. Sie haben eine schändliche Tat begangen, ihr Blut soll auf sie kommen. ... Heiratet einer eine Frau und ihre Mutter, so ist das Blutschande. Ihn und die beiden Frauen soll man verbrennen, damit es keine Blutschande unter euch gibt. ... Nimmt einer seine Schwester, eine Tochter seines Vaters oder eine Tochter seiner Mutter und sieht ihre Scham und sie sieht die seine, so ist es eine Schandtat. Sie sollen vor den Augen der Söhne ihres Volkes ausgemerzt werden. Er hat die Scham seiner Schwester entblößt; er muss die Folgen seiner Schuld tragen. (3. Mose 20; 11-12, 14, 17)

Jeder, der mit einem Tier verkehrt, soll mit dem Tod bestraft werden. (2. Mose 22; 18)
Entsprechend:
Ein Mann, der einem Tier beiwohnt, wird mit dem Tod bestraft; auch das Tier sollt ihr töten. Nähert sich eine Frau einem Tier, um sich mit ihm zu begatten, dann sollst du die Frau und das Tier töten. Sie werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen. (3. Mose 20; 15-16)

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3.6 Anordnung der Todesstrafe gegen verhaltensschwierige Söhne

Wenn ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört, und wenn sie ihn züchtigen und er trotzdem nicht auf sie hört, dann sollen Vater und Mutter ihn packen, vor die Ältesten der Stadt und die Torversammlung des Ortes führen und zu den Ältesten der Stadt sagen: Unser Sohn hier ist störrisch und widerspenstig, er hört nicht auf unsere Stimme, er ist ein Verschwender und Trinker. Dann sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen und er soll sterben. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Ganz Israel soll davon hören, damit sie sich fürchten. (5. Mose 21; 18-21)
Aus thematischen Gründen findet sich dieses Zitat auch im Abschnitt 3.2.

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3.7 Aufforderung zur Hinrichtung wahrscheinlich geistesgestörter Menschen

Männer oder Frauen, in denen ein Toten- oder ein Wahrsagegeist ist, sollen mit dem Tod bestraft werden. Man soll sie steinigen, ihr Blut soll auf sie kommen. (3. Mose 20; 27)

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3.8 Die extrem sadistisch-grausame Qualität der Strafsucht des biblischen Gottes

... ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation (2. Mose 20; 5)
Entsprechend:
Er ... lässt aber (den Sünder) nicht ungestraft; er verfolgt die Schuld der Väter an den Söhnen und Enkeln, an der dritten und vierten Generation.(2. Mose 34; 7)

Denen aber, die ihm Feind sind, vergilt er sofort und tilgt einen jeden aus; er zögert nicht, wenn einer ihm Feind ist, sondern vergilt ihm sofort. (5. Mose 7; 10)

Aber wenn ihr auf mich nicht hört und alle diese Gebote nicht befolgt, ... so tue auch ich euch Folgendes an: Ich biete gegen euch Bestürzung auf, Schwindsucht und Fieber, die das Augenlicht zum Verlöschen bringen und den Atem ersticken. Ihr sät euer Saatgut vergeblich; eure Feinde werden es verzehren. Ich wende mein Angesicht gegen euch und ihr werdet von euren Feinden geschlagen. Eure Gegner treten euch nieder; ihr flieht, selbst wenn euch niemand verfolgt. Wenn ihr dann immer noch nicht auf mich hört, fahre ich fort, euch zu züchtigen; siebenfach züchtige ich euch für eure Sünden. Ich breche eure stolze Macht und mache euren Himmel wie Eisen und euer Land wie Bronze. Eure Kraft verbraucht sich vergeblich, euer Land liefert keinen Ertrag mehr und die Bäume im Land tragen keine Früchte mehr. Wenn ihr mir feindlich begegnet und nicht auf mich hören wollt, werde ich noch weitere Schläge über euch kommen lassen, siebenfach, wie es euren Sünden entspricht. Ich lasse auf euch die wilden Tiere los, die euer Land entvölkern, euer Vieh vernichten und euch an Zahl so verringern, dass eure Wege veröden. Wenn ihr euch dadurch noch nicht warnen lasst und mir weiterhin feindlich begegnet, begegne auch ich euch feindlich und schlage auch ich euch siebenfach für eure Sünden. Ich lasse über euch das Schwert kommen, das Rache für den Bund nehmen wird. Zieht ihr euch in eure Städte zurück, so sende ich die Pest in eure Mitte und ihr geratet in Feindeshand. Ich entziehe euch dann euren Vorrat an Brot, sodass zehn Frauen euer Brot in einem einzigen Backofen backen, dass man euch das Brot abgewogen zuteilt und ihr euch nicht satt essen könnt. Und wenn ihr daraufhin noch immer nicht auf mich hört und mir immer noch feindlich begegnet, begegne auch ich euch im Zorn und züchtige euch siebenfach für eure Sünden. Ihr esst das Fleisch eurer Söhne und Töchter. Ich ... häufe eure Leichen über die Leichen eurer Götzen ... Ich mache eure Städte zu Ruinen ... Ich selbst verwüste das Land ... Euch aber zerstreue ich unter die Völker und zücke hinter euch das Schwert. Euer Land wird zur Wüste und eure Städte werden zu Ruinen. ... In das Herz derer, die von euch überleben, bringe ich Angst in den Ländern ihrer Feinde; das bloße Rascheln verwelkter Blätter jagt sie auf und sie fliehen, wie man vor dem Schwert flieht; sie fallen, ohne dass jemand sie verfolgt. Sie stürzen übereinander wie vor dem Schwert, ohne dass jemand sie verfolgt. Ihr könnt vor euren Feinden nicht standhalten, ihr geht unter den Völkern zugrunde und das Land eurer Feinde frisst euch. Diejenigen von euch, die dann noch überleben, siechen dahin in den Ländern eurer Feinde wegen ihrer Sünden, auch wegen der Sünden ihrer Väter, sodass sie, gleich ihnen, dahinsiechen.(3. Mose 26; 14, 16-33, 36-39)

Wenn du nicht auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst, indem du nicht auf alle seine Gebote und Gesetze, auf die ich dich heute verpflichte, achtest und sie nicht hältst, werden alle diese Verfluchungen über dich kommen und dich erreichen: Verflucht bist du in der Stadt, verflucht bist du auf dem Land. Verflucht ist dein Korb und dein Backtrog. Verflucht ist die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackers, die Kälber, Lämmer und Zicklein. Verflucht bist du, wenn du heimkehrst, verflucht bist du, wenn du ausziehst. Verfluchtsein, Verwirrtsein, Verwünschtsein lässt der Herr auf dich los, ... Der Herr heftet die Pest an dich, bis er dich ausgemerzt hat ... Der Herr schlägt dich mit Schwindsucht, Fieber und Brand ... Der Herr stößt dich nieder und liefert dich deinen Feinden aus. ... Deine Leichen liegen da, zum Fraß für alle Vögel des Himmels und für die Tiere der Erde und keiner verscheucht sie. Der Herr schlägt dich mit dem ägyptischen Geschwür, mit Beulen, Krätze und Grind und keiner kann dich heilen. Der Herr schlägt dich mit Wahnsinn, Blindheit und Irresein. ... Deine Söhne und Töchter werden einem anderen Volk ausgeliefert, du siehst dir den ganzen Tag nach ihnen die Augen aus und zwingst sie doch nicht herbei. ... Der Herr schlägt dich mit bösen Geschwüren am Knie und am Schenkel, und keiner kann dich heilen. Von der Sohle bis zum Scheitel bist du krank. ... Alle Völker, zu denen der Herr dich führt, wenden sich entsetzt von dir ab, sagen Spottverse über dich auf und stimmen Hohngelächter an. Viel Saatgut trägst du aufs Feld, aber du erntest wenig. Das andere hat die Heuschrecke gefressen. Weinberge legst du an und pflegst sie, aber du trinkst keinen Wein und bringst keinen in den Keller. Der Wurm hat ihn weggefressen. Ölbäume wachsen überall in deinem Land, aber du hast kein Öl, um dich zu salben. Dein Ölbaum hat die Oliven abgeworfen. Söhne und Töchter hast du gezeugt, aber sie sind nicht bei dir. Sie sind als Gefangene weggezogen. Alle deine Bäume und Feldfrüchte nimmt das Ungeziefer in Besitz. Der Fremde, der in deiner Mitte wohnt, steigt immer höher nach oben, hoch über dich hinaus, und du steigst immer tiefer hinab. Er leiht dir aus und du kannst ihm nichts ausleihen. Er wird zum Kopf und du wirst zum Schwanz. Alle diese Verfluchungen werden über dich kommen, dich verfolgen und dich erreichen, bis du vernichtet bist, wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht hörst und nicht auf seine Gebote und Gesetze, auf die er dich verpflichtet hat, achtest. Für immer werden sie als Zeichen und Wunder an dir und an deinen Nachkommen haften. Weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht gedient hast aus Freude und Dankbarkeit dafür, dass alles in Fülle da war, musst du deinen Feinden dienen, die der Herr gegen dich ausgesandt hat. Hunger und Durst wirst du leiden, nackt sein und nichts mehr haben. Er legt dir ein eisernes Joch auf den Nacken, bis er dich vernichtet hat. Der Herr trägt zum Kampf gegen dich ein Volk aus der Ferne herbei, ... ein Volk mit unbeweglichem Gesicht, das sich dem Greis nicht zuwendet und für das Kind kein Mitleid zeigt. Es verzehrt die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Ackers, bis du vernichtet bist. Es lässt dir nichts übrig vom Korn, vom Wein und vom Öl, von den Kälbern, Lämmern und Zicklein, bis es dich ausgetilgt hat. Es belagert dich in allen deinen Städten, bis die Mauern fallen, die hohen, fest gefügten Mauern, auf die du dich in deinem ganzen Land verlässt. Es belagert dich in allen deinen Städten in dem ganzen Land, das der Herr, dein Gott, dir gegeben hat. In der Not der Belagerung, wenn dein Feind dich einschnürt, musst du die Frucht deines eigenen Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und Töchter ... Wenn du nicht auf alle Worte dieser Weisung, die in dieser Urkunde aufgezeichnet sind, achtest und sie hältst, aus Furcht vor diesem herrlichen und Furcht erregenden Namen, vor Jahwe, deinem Gott, wird der Herr die Schläge, die er dir und deinen Nachkommen versetzt, über alles Gewohnte hinaus steigern zu gewaltigen und hartnäckigen Schlägen, zu schlimmen und hartnäckigen Krankheiten. Er wird alle ägyptischen Seuchen, vor denen du Angst hast, wieder über dich bringen und sie werden an dir haften bleiben. Auch alle Krankheiten und Schläge, die nicht in der Urkunde dieser Weisung aufgezeichnet sind, wird der Herr über dich bringen, bis du vernichtet bist. Dann werden nur noch wenige Leute von euch übrig bleiben, statt dass ihr zahlreich seid wie die Sterne am Himmel; denn du hast nicht auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, gehört. So wie der Herr seine Freude daran hatte, euch Gutes zu tun und euch zahlreich zu machen, so wird der Herr seine Freude daran haben, euch auszutilgen und euch zu vernichten. ... Der Herr wird dich unter alle Völker verstreuen, ... Unter diesen Nationen wirst du keine Ruhe finden. Es wird keine Stelle geben, wohin du deinen Fuß setzen kannst. Der Herr wird dir dort das Herz erzittern, die Augen verlöschen und den Atem stocken lassen. Du wirst in Lebensgefahr schweben, bei Nacht und bei Tag erschrecken und deines Lebens nicht mehr sicher sein. Am Morgen wirst du sagen: Wenn es doch schon Abend wäre!, und am Abend: Wenn es doch schon Morgen wäre! - um dem Schrecken zu entfliehen, der dein Herz befällt, und dem Anblick, der sich deinen Augen bietet. Der Herr wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückbringen, ... Dort werdet ihr euch deinen Feinden als Sklaven und Sklavinnen zum Verkauf anbieten, aber niemand wird euch kaufen. (5. Mose 28; 15-22, 25-28, 32, 35, 37-53, 58-68)

Immer neue Not bürde ich ihnen auf, ich setze gegen sie alle meine Pfeile ein. Sie werden ausgemergelt durch den Hunger, verzehrt durch die Pest und die verheerende Seuche. Den Zahn der Raubtiere lasse ich auf sie los, dazu das Gift der im Staube Kriechenden. Auf der Straße raubt das Schwert die Kinder und in den Zimmern der Schrecken. Da stirbt der junge Mann und das Mädchen, der Säugling und der Greis. (5. Mose 32; 23-25)

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3.9 Grausame Gewalt, Zorn und züchtigende Vergeltung des biblischen Gottes gegen Frevler und Feinde, Hoffart der Frommen und diskriminierende Beurteilung der „Normabweichler“ ( Frevler, Feinde, Anders- und Nichtgläubige), oft begleitet von dem Wunsch nach Vergeltung bzw. nach grausamer Bestrafung durch den biblischen Gott

... all meinen Feinden hast du den Kiefer zerschmettert, hast den Frevlern die Zähne zerbrochen. (PS 3; 8)

Wer sich brüstet, besteht nicht vor deinen Augen; denn dein Hass trifft alle, die Böses tun. Du lässt die Lügner zugrunde gehn, ... Ich aber darf dein Haus betreten dank deiner großen Güte, ... Leite mich, Herr, in deiner Gerechtigkeit, meinen Feinden zum Trotz; ... Aus ihrem Mund kommt kein wahres Wort, ihr Inneres ist voll Verderben. Ihre Kehle ist ein offenes Grab, aalglatt ist ihre Zunge. Gott, lass sie dafür büßen; sie sollen fallen durch ihre eigenen Ränke. Verstoße sie wegen ihrer vielen Verbrechen; denn sie empören sich gegen dich. (PS 5; 6-11)

Der Herr prüft Gerechte und Frevler; wer Gewalttat liebt, den hasst er aus tiefster Seele. Auf die Frevler lasse er Feuer und Schwefel regnen; sengender Wind sei ihr Anteil. Denn der Herr ist gerecht, ... (PS 11; 5-7)

... Die Toren sagen in ihrem Herzen: «Es gibt keinen Gott.» Sie handeln verwerflich und schnöde; da ist keiner, der Gutes tut. (PS 14; 1)
Ebenso:
Die Toren sagen in ihrem Herzen: «Es gibt keinen Gott.» Sie handeln verwerflich und schnöde; da ist keiner, der Gutes tut. (PS 53; 2)

Der Herr blickt vom Himmel herab auf die Menschen, ob noch ein Verständiger da ist, der Gott sucht. Alle sind sie abtrünnig und verdorben, keiner tut Gutes, auch nicht ein Einziger. (PS 14; 2-3)
Ebenso:
Gott blickt vom Himmel herab auf die Menschen, ob noch ein Verständiger da ist, der Gott sucht.Alle sind sie abtrünnig und verdorben, keiner tut Gutes, auch nicht ein Einziger. (PS 53; 3-4)

... Höre, Herr, die gerechte Sache, ... vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch! ... Prüfst du mein Herz, ... dann findest du an mir kein Unrecht. Mein Mund verging sich nicht, trotz allem, was die Menschen auch treiben; ich halte mich an das Wort deiner Lippen. Auf dem Weg deiner Gebote gehn meine Schritte, meine Füße wanken nicht auf deinen Pfaden. (PS 17; 1, 3-5)

Der Herr hat gut an mir gehandelt und mir vergolten, weil ich gerecht bin und meine Hände rein sind. Denn ich hielt mich an die Wege des Herrn und fiel nicht ruchlos ab von meinem Gott. Ja, ich habe alle seine Gebote vor Augen, weise seine Gesetze niemals ab.Ich war vor ihm ohne Makel, ich nahm mich in Acht vor der Sünde. (PS 18; 21-24)

Raff mich nicht weg mit den Übeltätern und Frevlern, die ihren Nächsten freundlich grüßen, doch Böses hegen in ihrem Herzen. Vergilt ihnen, wie es ihrem Treiben entspricht und ihren bösen Taten. Vergilt ihnen, wie es das Werk ihrer Hände verdient. Wende ihr Tun auf sie selbst zurück! (PS 28; 3-4)

Herr, lass mich nicht scheitern, denn ich rufe zu dir. Scheitern sollen die Frevler, verstummen und hinabfahren ins Reich der Toten. Jeder Mund, der lügt, soll sich schließen, der Mund, der frech gegen den Gerechten redet, hochmütig und verächtlich. (PS 31; 18-19)

Ich sagte: Herr, sei mir gnädig, heile mich; denn ich habe gegen dich gesündigt. Meine Feinde reden böse über mich: «Wann stirbt er endlich und wann vergeht sein Name?» Besucht mich jemand, so kommen seine Worte aus falschem Herzen. Er häuft in sich Bosheit an, dann geht er hinaus und redet. Im Hass gegen mich sind sich alle einig; sie tuscheln über mich und sinnen auf Unheil: ... Du aber, Herr, sei mir gnädig; richte mich auf, damit ich ihnen vergelten kann. (PS 41; 5-8, 11)

Auf meine Gegner falle das Unheil zurück. Weil du treu bist, vernichte sie! Freudig bringe ich dir dann mein Opfer dar und lobe deinen Namen, Herr; denn du bist gütig. (PS 54; 7-8)

Der Tod soll sie überfallen, lebend sollen sie hinabfahren ins Totenreich. Denn ihre Häuser und Herzen sind voller Bosheit. (PS 55; 16)

Vom Mutterschoß an sind die Frevler treulos, von Geburt an irren sie vom Weg ab und lügen.Ihr Gift ist wie das Gift der Schlange, ... O Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Mund! Zerschlage, Herr, das Gebiss der Löwen! Sie sollen vergehen wie verrinnendes Wasser, wie Gras, das verwelkt auf dem Weg, wie die Schnecke, die sich auflöst in Schleim; wie eine Fehlgeburt sollen sie die Sonne nicht schauen. ... Wenn er die Vergeltung sieht, freut sich der Gerechte; er badet seine Füße im Blut des Frevlers. Dann sagen die Menschen: «Der Gerechte erhält seinen Lohn; es gibt einen Gott, der auf Erden Gericht hält.» (PS 58; 4-5, 7-9, 11-12)

... Ich aber habe keinen Frevel begangen und keine Sünde; Herr, ich bin ohne Schuld. ... Herr, ... Sei keinem treulosen Frevler gnädig! Abend für Abend kommen sie wieder, sie kläffen wie Hunde, durchstreifen die Stadt. Ja, sie geifern mit ihrem Maul. ... Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen; Gott lässt mich herabsehen auf meine Gegner. ... sie fluchen und verbreiten nur Lügen. Vernichte sie im Zorn, vernichte sie; sie sollen zugrunde gehen. (PS 59; 4-8, 11, 13-14)

Verbirg mich vor der Schar der Bösen, vor dem Toben derer, die Unrecht tun. Sie schärfen ihre Zunge wie ein Schwert, schießen giftige Worte wie Pfeile, um den Schuldlosen von ihrem Versteck aus zu treffen. ... Ihr Inneres ist heillos verdorben, ihr Herz ist ein Abgrund. Da trifft sie Gott mit seinem Pfeil; sie werden jählings verwundet. ... Der Gerechte freut sich am Herrn ... (PS 64; 3-5, 7-8, 11)

Gepriesen sei der Herr ... Denn Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde, den Kopf des Frevlers, der in Sünde dahinlebt. Der Herr hat gesprochen: « ... Dein Fuß wird baden im Blut, die Zunge deiner Hunde ihren Anteil bekommen an den Feinden.» ... Versammelt euch und preist unsern Gott ... (PS 68; 20, 22-24, 27)

ahlreicher als die Haare auf meinem Kopf sind die, die mich grundlos hassen. Zahlreich sind meine Verderber, meine verlogenen Feinde. ... Dir stehen meine Widersacher alle vor Augen. ... Blende ihre Augen, sodass sie nicht mehr sehen; lähme ihre Hüften für immer! Gieß über sie deinen Grimm aus, dein glühender Zorn soll sie treffen! ... Rechne ihnen Schuld über Schuld an, damit sie nicht teilhaben an deiner Gerechtigkeit. Sie seien aus dem Buch des Lebens getilgt ... (PS 69; 5, 20, 24-25, 28-29)

Denn ich habe mich über die Prahler ereifert, als ich sah, dass es diesen Frevlern so gut ging. Sie leiden ja keine Qualen, ihr Leib ist gesund und wohlgenährt. Sie kennen nicht die Mühsal der Sterblichen, sind nicht geplagt wie andere Menschen. Darum ist Hochmut ihr Halsschmuck, wie ein Gewand umhüllt sie Gewalttat. Sie sehen kaum aus den Augen vor Fett, ihr Herz läuft über von bösen Plänen. Sie höhnen, und was sie sagen, ist schlecht; sie sind falsch und reden von oben herab. (PS 73; 3-8)

Wenn seine [Davids] Söhne meine Weisung verlassen, nicht mehr leben nach meiner Ordnung, wenn sie meine Gesetze entweihen, meine Gebote nicht mehr halten, dann werde ich ihr Vergehen mit der Rute strafen und ihre Sünde mit Schlägen. (PS 89; 32-33)

Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus; sie gleichen dem sprossenden Gras. Am Morgen grünt es und blüht, am Abend wird es geschnitten und welkt. Denn wir vergehen durch deinen Zorn, werden vernichtet durch deinen Grimm. Du hast unsre Sünden vor dich hingestellt, unsere geheime Schuld in das Licht deines Angesichts. Denn all unsre Tage gehn hin unter deinem Zorn, wir beenden unsere Jahre wie einen Seufzer. Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, sind es achtzig. Das Beste daran ist nur Mühsal und Beschwer, rasch geht es vorbei, wir fliegen dahin. Wer kennt die Gewalt deines Zornes und fürchtet sich vor deinem Grimm? (PS 90; 5-11)

Wie groß sind deine Werke, o Herr, wie tief deine Gedanken! Ein Mensch ohne Einsicht erkennt das nicht, ein Tor kann es nicht verstehen. Wenn auch die Frevler gedeihen und alle, die Unrecht tun, wachsen, so nur, damit du sie für immer vernichtest. Herr, du bist der Höchste, ... (PS 92; 6-9)

Morgen für Morgen spreche ich das Urteil über die Frevler im Land, um in der Stadt des Herrn alle auszurotten, die Unrecht tun. (PS 101; 8)

Da fasste er [Gott] einen Plan und er hätte sie [die Israeliten wegen der Verehrung des Goldenen Kalbes] vernichtet, wäre nicht Mose, sein Erwählter, für sie in die Bresche gesprungen, sodass Gott sie im Zorn nicht vertilgte. (PS 106; 23)

... Gott, den ich lobe, schweig doch nicht! Denn ein Mund voll Frevel, ein Lügenmaul hat sich gegen mich aufgetan. Sie reden zu mir mit falscher Zunge, umgeben mich mit Worten voll Hass und bekämpfen mich ohne Grund. Sie befeinden mich, während ich für sie bete, sie vergelten mir Gutes mit Bösem, mit Hass meine Liebe. Sein Frevel stehe gegen ihn auf als Zeuge, ein Ankläger trete an seine Seite. Aus dem Gericht gehe er verurteilt hervor, selbst sein Gebet werde zur Sünde. Nur gering sei die Zahl seiner Tage, sein Amt soll ein andrer erhalten. Seine Kinder sollen zu Waisen werden und seine Frau zur Witwe. Unstet sollen seine Kinder umherziehen und betteln, aus den Trümmern ihres Hauses vertrieben. Sein Gläubiger reiße all seinen Besitz an sich, Fremde sollen plündern, was er erworben hat. Niemand sei da, der ihm die Gunst bewahrt, keiner, der sich der Waisen erbarmt. Seine Nachkommen soll man vernichten, im nächsten Geschlecht schon erlösche sein Name. Der Herr denke an die Schuld seiner Väter, ungetilgt bleibe die Sünde seiner Mutter. Ihre Schuld stehe dem Herrn allzeit vor Augen, ... Er zog den Fluch an wie ein Gewand; der dringe wie Wasser in seinen Leib, wie Öl in seine Glieder. Er werde für ihn wie das Kleid, in das er sich hüllt, wie der Gürtel, der ihn allzeit umschließt. So lohne der Herr es denen, die mich verklagen, und denen, die Böses gegen mich reden.(PS 109; 1-15, 18-20)

Der Herr hat geschworen und nie wird's ihn reuen: «Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.» Der Herr steht dir zur Seite; er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes. Er hält Gericht unter den Völkern, er häuft die Toten, die Häupter zerschmettert er weithin auf Erden. (PS 110; 4-6)

Was soll er dir tun, was alles dir antun, du falsche Zunge? Scharfe Pfeile von Kriegerhand und glühende Ginsterkohlen dazu. (PS 120; 3-4)

Ich verhalte mich friedlich; doch ich brauche nur zu reden, dann suchen sie Hader und Streit. (PS 120; 7)

Wolltest du, Gott, doch den Frevler töten! ... Sie reden über dich voll Tücke und missbrauchen deinen Namen. Soll ich die nicht hassen, Herr, die dich hassen, die nicht verabscheuen, die sich gegen dich erheben? Ich hasse sie mit glühendem Hass; ... (PS 139; 19-22)

Rette mich, Herr, vor bösen Menschen, ... Denn sie sinnen in ihrem Herzen auf Böses, jeden Tag schüren sie Streit. Wie die Schlangen haben sie scharfe Zungen und hinter den Lippen Gift wie die Nattern. ... Herr, erfülle nicht die Wünsche des Frevlers, lass seine Pläne nicht gelingen! Die mich umzingeln, sollen das Haupt nicht erheben; die Bosheit ihrer Lippen treffe sie selbst. Er lasse glühende Kohlen auf sie regnen, er stürze sie hinab in den Abgrund, sodass sie nie wieder aufstehn.(PS 140; 2-4, 9-11)

Vertilge in deiner Huld meine Feinde, lass all meine Gegner untergehn! ... (PS 143; 12)

... doch alle Frevler vernichtet er. (PS 145; 20)

Halleluja! Singt dem Herrn ein neues Lied! ... In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken, auf ihren Lagern jauchzen: Loblieder auf Gott in ihrem Mund, ein zweischneidiges Schwert in der Hand, um die Vergeltung zu vollziehn an den Völkern, an den Nationen das Strafgericht, um ihre Könige mit Fesseln zu binden, ihre Fürsten mit eisernen Ketten, um Gericht über sie zu halten, so wie geschrieben steht. Herrlich ist das für all seine Frommen. Halleluja! (PS 149; 1, 5-9)

Seht her, alles ist aufgeschrieben bei mir und ich werde nicht schweigen, sondern zahle ihnen heim, wie sie es verdienen; ich zahle ihnen den Lohn aus für ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter, spricht der Herr. Weil sie auf den Bergen Weihrauch verbrannten und mich auf den Hügeln verhöhnten, messe ich ihnen ihren Lohn zu und zahle ihnen heim, wie sie es verdienen. ... Euch aber, die ihr den Herrn verlassen, meinen heiligen Berg vergessen, dem Glücksgott den Tisch gedeckt und dem Gott des Schicksals den Weinkrug gefüllt habt, überantworte ich dem Schwert: Ihr müsst euch alle ducken und werdet geschlachtet. ... ihr habt getan, was mir missfällt, und habt euch für das entschieden, was ich nicht will. ... ihr werdet schreien vor Herzeleid und heulen vor Verzweiflung. Ihr müsst euren Namen dazu hergeben, dass meine Auserwählten ihn beim Eid als Fluchwort gebrauchen und sagen: Genauso töte dich Gott, der Herr. ... (Jes 65; 6-7, 11-12, 14-15)

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3.10 Das biblische Gottes- und Weltverständnis wird weitgehend bestimmt durch die archaisch-inhumane, gewalttätige, straf- und vergeltungssüchtige Einstellung

Da stachelte der Herr Jakobs Gegner auf und hetzte seine Feinde gegen ihn, ... und sie fraßen Israel mit gierigem Maul. Doch bei all dem lässt sein Zorn nicht nach, seine Hand bleibt ausgestreckt. Aber das Volk kehrte nicht um zu dem, der es schlug; sie suchten den Herrn der Heere nicht. Da schnitt der Herr dem Volk Israel den Kopf und den Schwanz ab, ... Die Ältesten und Vornehmen, sie sind der Kopf; der Schwanz sind die Propheten, die Lügen verkünden. Die Führer dieses Volks sind Verführer; wer sich von ihnen führen lässt, wird in die Irre geleitet. Deshalb verschont der Herr weder die Männer, noch hat er mit den Witwen und Waisen Erbarmen. Denn alle sind ruchlos und böse; aus jedem Mund kommt verruchtes Geschwätz. Doch bei all dem lässt sein Zorn nicht nach, seine Hand bleibt ausgestreckt. ... Der Zorn des Herrn der Heere versengte das Land; das Volk wurde ein Raub der Flammen. Keiner verschonte den andern: Man fraß rechts und blieb hungrig, man fraß links und wurde nicht satt. Jeder fraß seinen Nachbarn. Manasse fraß Efraim und Efraim Manasse und beide zusammen fraßen Juda. Doch bei all dem lässt sein Zorn nicht nach, seine Hand bleibt ausgestreckt. (Jes 9; 10-16, 18-20)

Weh Assur, dem Stock meines Zorns! Es ist der Knüppel in meiner wütenden Hand. Gegen ein ruchloses Volk schicke ich ihn, auf die Nation, der ich zürne, lasse ich ihn los, damit er Beute erbeutet und raubt wie ein Räuber, sie zertritt wie den Staub auf den Straßen. ... Wenn der Herr sein Werk auf dem Berg Zion und in Jerusalem vollendet hat, dann straft er das hochmütige Gebaren und die dreiste Überheblichkeit des Königs von Assur; ... Darum schickt Gott, der Herr der Heere, den feisten Männern (von Assur) die Schwindsucht. Er entfacht ein Feuer unter Assurs Pracht, ein loderndes Feuer. Israels Licht wird zum Feuer, sein Heiliger wird zur Flamme. Sie brennt und verzehrt die Dornen und Disteln von Assur an einem einzigen Tag. Seinen herrlichen Wald, seinen fruchtbaren Garten, mit Stumpf und Stiel vernichtet er ihn; es ist, wie wenn ein Kranker dahinsiecht. Von den Bäumen in seinem Wald bleiben nur wenige übrig, selbst ein Kind kann sie zählen. ... Die Vernichtung ist beschlossen, die Gerechtigkeit flutet heran. Ja, Gott, der Herr der Heere, vollstreckt auf der ganzen Erde die Vernichtung, die er beschlossen hat. (Jes 10; 5-6, 12-19, 22-23)

Seht her! Der Herr verheert und verwüstet die Erde; er verändert ihr Gesicht und zerstreut ihre Bewohner. ... Verheert wird die Erde, verheert, geplündert wird sie, geplündert. Ja, der Herr hat es gesagt. Die Erde welkt, sie verwelkt, die Welt zerfällt, sie verwelkt, Himmel und Erde zerfallen. Die Erde ist entweiht durch ihre Bewohner; denn sie haben die Weisungen übertreten, die Gesetze verletzt, den ewigen Bund gebrochen. Darum wird ein Fluch die Erde zerfressen; ihre Bewohner haben sich schuldig gemacht. Darum schwinden die Bewohner der Erde dahin, nur wenige Menschen werden übrig gelassen. ... alle, die einst so heiter waren, seufzen und stöhnen. Verstummt ist der fröhliche Klang der Trommeln, der Lärm der Übermütigen ist zu Ende, verstummt ist der fröhliche Klang der Zither. Man trinkt keinen Wein mehr bei frohem Gesang, das Bier der Zecher ist bitter geworden. Die öde Stadt liegt in Trümmern, alle Häuser sind für den Zutritt verschlossen. Auf den Gassen jammern die Leute ... Jede Freude ist verschwunden, aller Jubel hat die Erde verlassen. (Jes 24; 1, 3-11)

... Denn ich habe es von Gott, dem Herrn der Heere, gehört: Die Vernichtung der ganzen Welt ist beschlossen. (Jes 28; 22)

Seht her, der Herr [sein Name] kommt aus der Ferne. Sein Zorn ist entflammt, gewaltig drohend, zieht er heran. Seine Lippen sind voll grollendem Zorn, seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer, sein Atem wie ein reißender Bach, der bis an den Hals reicht. Er spannt die Völker ins Joch und legt den Nationen den Zaum an, um sie in die Irre und ins Unheil zu führen. ... Der Herr lässt seine mächtige Stimme erschallen und man sieht, wie sein Arm herabzuckt mit zornigem Grollen und verzehrendem Feuer, mit Sturm, Gewitter und Hagel. Vor der Stimme des Herrn wird Assur erschrecken, wenn er zuschlägt mit seinem Stock, jedes Mal, wenn die Zuchtrute auf Assur herabsaust, mit der der Herr auf es einschlägt. ... (Jes 30; 27-28, 30-32)

Jetzt stehe ich auf, spricht der Herr, jetzt erhebe ich mich, jetzt richte ich mich auf. Ihr seid schwanger mit Heu und bringt Stroh zur Welt. Mein Atem ist wie ein Feuer, das euch verzehrt. Die Völker werden zu Kalk verbrannt. Sie lodern wie abgehauene Dornen im Feuer. Ihr in der Ferne, hört, was ich tue; ihr in der Nähe, erkennt meine Kraft! Die Sünder in Zion beginnen zu zittern, ein Schauder erfasst die ruchlosen Menschen. Wer von uns hält es aus neben dem verzehrenden Feuer, wer von uns hält es aus neben der ewigen Glut? (Jes 33; 10-14)

... Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; ... (Jes 35; 4)

... Unerbittlich nehme ich Rache, spricht unser Erlöser; «Herr der Heere» heißt er und «Der Heilige Israels».(Jes 47; 3-4)

... Er machte die Rache zu seinem Gewand ... Wie es die Taten verdienen, so übt er Vergeltung; er zürnt seinen Gegnern und vergilt seinen Feinden; bis hin zu den Inseln übt er Vergeltung. (Jes 59; 17-18)

Denn jedes Volk und jedes Reich, das dir nicht dient, geht zugrunde, die Völker werden völlig vernichtet. (Jes 60; 12)

Wer ist jener, der aus Edom kommt, aus Bozra in rot gefärbten Gewändern?  ... Ich bin es, ich verkünde Gerechtigkeit, ich bin der mächtige Helfer. Warum aber ist dein Gewand so rot, ist dein Kleid wie das eines Mannes, der die Kelter tritt? Ich allein trat die Kelter; von den Völkern war niemand dabei. Da zertrat ich sie voll Zorn, zerstampfte sie in meinem Grimm. Ihr Blut spritzte auf mein Gewand und befleckte meine Kleider. Denn ein Tag der Rache lag mir im Sinn und das Jahr der Erlösung war gekommen. ... Ich zertrat die Völker in meinem Zorn, ich zerschmetterte sie in meinem Grimm und ihr Blut ließ ich zur Erde rinnen. Die Huld des Herrn will ich preisen, die ruhmreichen Taten des Herrn, alles, was der Herr für uns tat, seine große Güte, ... (Jes 63; 1-4, 6-7)

Der Herr sprach: Weil die Töchter Zions hochmütig sind, ihre Hälse recken und mit verführerischen Blicken daherkommen, immerzu trippelnd daherstolzieren und mit ihren Fußspangen klirren, darum wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions mit Schorf bedecken und ihre Schläfen kahl werden lassen. An jenem Tag wird ihnen der Herr ihren Schmuck wegnehmen: die Fußspangen, die kleinen Sonnen und Monde, die Ohrgehänge und Armkettchen, die Schleier und Turbane, die Fußkettchen und die Prachtgürtel, die Riechfläschchen und die Amulette, 1die Fingerringe und Nasenreife, die Festkleider und Umhänge, die Umschlagtücher und Täschchen 3und die Spiegel, die feinen Schleier, die Schals und Kopftücher. Dann habt ihr Moder statt Balsam, Strick statt Gürtel, Glatze statt kunstvolle Locken, Trauergewand statt Festkleid, ja, Schande statt Schönheit. Deine Männer sterben durchs Schwert, deine jungen Krieger fallen im Kampf.(Jes 3; 16-25)

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3.11 Die Niedertracht des biblischen Gottes: Er bewirkt selbst, dass das Volk sich nicht bekehrt, und bestraft dann das Volk, weil es sich nicht bekehrt

Da sagte er: Geh und sag diesem Volk: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen. Sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen. Verhärte das Herz dieses Volkes, verstopf ihm die Ohren, verkleb ihm die Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört, damit sein Herz nicht zur Einsicht kommt und sich nicht bekehrt und nicht geheilt wird. Ich fragte: Wie lange, Herr? Er antwortete: Bis die Städte verödet sind und unbewohnt, die Häuser menschenleer, bis das Ackerland zur Wüste geworden ist. Der Herr wird die Menschen weit weg treiben; dann ist das Land leer und verlassen. Bleibt darin noch ein Zehntel übrig - auch sie werden schließlich vernichtet, wie bei einer Eiche oder Terebinthe, von der nur der Stumpf bleibt, wenn man sie fällt ... (Jes 6; 9-13)

Sie aber lehnten sich gegen ihn auf und betrübten seinen heiligen Geist. Da wandelte er sich und wurde ihr Feind, ja, er führte Krieg gegen sie. Nun dachten sie an die Tage der Vorzeit, ... Warum lässt du uns, Herr, von deinen Wegen abirren und machst unser Herz hart, sodass wir dich nicht mehr fürchten? ... (Jes 63; 10-11, 17)

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3.12 Die eher seltenen tröstlich-positiven Abschnitte sind oft untrennbar eingebunden in die durchgehend fast als selbstverständlich dargestellte Atmosphäre inhuman-archaischer Straf- und Rachsucht

Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig Thronende, dessen Name «Der Heilige» ist: Als Heiliger wohne ich in der Höhe, aber ich bin auch bei den Zerschlagenen und Bedrückten, um den Geist der Bedrückten wieder aufleben zu lassen und das Herz der Zerschlagenen neu zu beleben. Denn ich klage nicht für immer an, noch will ich für immer zürnen. Sonst müsste ihr Geist vor mir vergehen und ihr Atem, den ich erschuf. Kurze Zeit zürnte ich wegen der Sünde (des Volkes), ich schlug es und verbarg mich voll Zorn. Treulos ging es seine eigenen Wege. Ich sah, welchen Weg es ging. Aber ich will es heilen und führen und wiederum trösten, seinen Trauernden schaffe ich Lob auf den Lippen. Friede, Friede den Fernen und den Nahen, spricht der Herr, ich werde sie heilen. (Jes 57; 15-19)

Der Herr wird die Ägypter zwar schlagen, er wird sie aber auch heilen: Wenn sie zum Herrn umkehren, lässt er sich durch ihre Bitte erweichen und heilt sie. (Jes 19; 22)

... Wie diese Menschen ihre eigenen Wege wählen und an ihren Götterbildern Gefallen haben, so wähle ich für sie die Strafe aus und bringe über sie Schrecken. Denn sie gaben keine Antwort, als ich sie rief, als ich zu ihnen redete, hörten sie nicht; sondern sie haben getan, was mir missfällt, und haben sich für das entschieden, was ich nicht will. ... Horcht: Getöse dringt aus der Stadt, Getöse aus dem Tempel. Horcht: Der Herr vergilt seinen Feinden ihr Tun. ... Denn so spricht der Herr: Seht her: Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach. Ihre Kinder wird man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln. Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost. Wenn ihr das seht, wird euer Herz sich freuen und ihr werdet aufblühen wie frisches Gras. So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten, aber seine Feinde wird er bedrohen. Ja, seht, der Herr kommt wie das Feuer heran, wie der Sturm sind seine Wagen, um in glühendem Zorn Vergeltung zu üben, und er droht mit feurigen Flammen. a, mit Feuer und Schwert hält der Herr Gericht über alle Sterblichen und viele sind es, die der Herr erschlägt. ... Wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich erschaffe, vor mir stehen - Spruch des Herrn -, so wird euer Stamm und euer Name dastehen. An jedem Neumond und an jedem Sabbat wird alle Welt kommen, um mir zu huldigen, spricht der Herr. Dann wird man hinausgehen, um die Leichen derer zu sehen, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Denn der Wurm in ihnen wird nicht sterben und das Feuer in ihnen wird niemals erlöschen; ein Ekel sind sie für alle Welt. (Jes 66; 3-, 6, 10, 12-16, 22-24)

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